Dass rechte Trolle die #Seenotrettung/#Lifeline verunglimpfen, lässt sich nicht verhindern. Problematisch ist, dass diese dreisten Lügen von hohen PolitikerInnen geteilt werden & Mio. von Menschen erreichen. Da die EU nichts (mehr) mit Menschlichkeit am Hut hat, ein paar Fakten:
1) Das richtige Aufkommen der NGOs im Mittelmeer erfolgte erst um 2014, als Reaktion auf die Tragödie vor Lampedusa, bei der mind. 368 Menschen bei einem Schiffsunglück umkamen. Offizielle Zahlen des ital. Senats beweisen, dass NGOs erst ab diesem Zeitpunkt stetig aktiver wurden:
2) Auch der Vorwurf, NGOs würden noch mehr Flüchtlinge anlocken, wurde von der London University widerlegt (deathbyrescue.org). Die Zahlen einiger Migrantengruppen stiegen nach Beendigung der Rettungsoperation "Mare Nostrum" sogar an. (1/2)
Die Zahl der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten ging im Untersuchungszeitraum zurück, weil zu dieser Zeit die Balkanroute frequentiert wurde. (2/2)
3) Bloß ein minimaler Funken an Empathie würde es jedem Menschen verbieten, Flüchtlinge nach Libyen zurück zu bringen. "Ärzte ohne Grenzen" klärte mehrmals über die absolut menschenunwürdigen Zustände in den dortigen "Internierungslagern" auf. (aerzte-ohne-grenzen.de/libyen-publika…)
Tunesien werden von "Amnesty International" und anderen Organisationen seit Jahren schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Sicherheit der Flüchtlinge, speziell bestimmter Gruppen (z.B. LGBT) wäre nicht gewährleistet.(amnesty.de/jahresbericht/…)
Aber wie bereits erwähnt - Menschlichkeit gibts nicht mehr. Deshalb die Fakten: NGOs und ihre Einsätze (also wo sie nach Schiffbrüchigen suchen und vor allem in welche Häfen sie diese bringen sollen) werden vom "Maritime Rescue Coordination Center" in Rom koordiniert. (1/3)
Sie sind per Gesetz dazu verpflichtet, sich an die Anweisungen zu halten und Geflüchtete zum nächsten Hafen zu bringen, der von dieser italienischen Leitstelle zur Koordniation der Seenotrettung als sicher eingestuft wird. (2/3)
"Fun"-Fact: Während der "Aquarius" vor kurzem das Anlegen in jedem europäischen Hafen verweigert wurde, durfte die italienische Küstenwache bis zu 1000 Schiffbrüchige nach Sizilien bringen. (deutschlandfunk.de/seenotrettung-…) (3/3)
4) Solange die EU nicht an einer ernsthaften Wende ihrer Wirtschaftspolitik interessiert ist, Waffen in Krisenregionen exportiert, afrikanische Bauern, Arbeiter & Fischer ausbeutet oder ihrer Existenz beraubt gibt es nur eine legitime Diskussion:
Und zwar, ob wir Flüchtlinge mithilfe von Fähren oder doch lieber mit Flugzeugen bergen sollten.