So lustig ich dieses Gelaber von einer "linksextremen Vereinigung Antifa" auch finde, es ist im Grunde herzerreißend traurig, dass der ehemals #antifa -schistische Grundkonsens der BRD inzwischen als eine nur mögliche politische Haltung diffamiert wird.
Ein Linker zu sein definierte sich mal über die soziale Haltung im Bezug auf politische Debatten. Linke standen z.B. für Gewerkschaften, Arbeitnehmerrechte, soziale Marktwirtschaft.
Im Extremen für sozialistische o. kommunistische Forderungen.
Dann gab es Konservative, die im Unterschied zu Linken den Fokus auf Profit, Wirtschaft, Steigerung des Wohlstandes der Industrie/ Unternehmer (als Gegenpol zum Arbeiter-/Angestellten), Erhaltung hierarchischer Strukturen gelegt haben.
Dazwischen gab's immer schon die Mitte, die soziales und konservatives mischen, mal Partei der Besserverdienenden, mal Partei des Liberalen... Die Grünen mit klarem Fokus auf Umwelt und sozialer Gerechtigkeit...
Allen zu Grunde lag der antifaschistische Grundkonsens, der dazu geführt hat, dass sich um die NPD der Verfassungsschutz gekümmert hat und es noch absolut peinlich und verschweigenswert war, auch nur überlegt zu haben, diese Rechten zu wählen.
Inzwischen ist alles (abfällig) links, was ansatzsweise menschliche Haltung zeigt & wird dafür ernsthaft naiv geschimpft, Linke werden einerseits als Meinungsmainstream abgetan (jeder Hipster war angeblich "links", ist es wegen der Meinungsdiktatur jetzt aber nicht mehr),
andererseits ist alles links des Rechtsextremen schuld an allem, was eben diese sich an Pseudoängsten so ausdenken können.
Dabei gibt es keinen linken Mainstream, denn niemand streitet sich lieber darum, was alles für Einzelmeinungen und -schicksale schützens- & beachtenswert ist und niemand greift sich gegenseitig mehr an, als Linke sich untereinander.
Zeig' mir einer eine Bewegung, die mehr aufgesplittet und untereinander zutiefst kritisch unterwegs ist, als "der Feminismus", dessen Ausprägungen, Varianten und Interpretationen in keinen Thread der Welt passen. (Ein Hoch auf die Intersektionalität! ❤️)
Und genau das ist doch ur-links, oder? Dass jeder mit seinen Sorgen und Bedürfnissen Vertretung findet, sich organisieren kann und dasurch Gewicht bekommt, oder?
Es sozial für alle besser machen ist sozialdemokratische, also linke Haltung.
Dass zu dieser sozialen & politischen -linken- Haltung zwangsläufig auch Antifaschismus, Feminismus, Kampf gegen Diskriminierung jeder Art gehört, wäre klar, dachte ich.
Nun ist aber langsam selbst die CDU schon vermeintlich "linksrotgrünveganverschwult", weil #dankemerkel ein Mal klare menschliche Haltung gezeigt hat.
Sie hat keine politisch linke Position bezogen, sondern sich schlicht menschlich korrekt verhalten.
Sie hat weder ihre konservative Haltung abgelegt, noch war da die femofaschistoide Homolobby am Werk.
Sie hat sich konservativ-menschlich-wertvoll, dem -auch der CDU als Basis dienenden- antifaschistischen Grundkonsens entsprechend verhalten.
Es ist inzwischen möglich, darüber zu philosophieren, ob Seenotrettung sein muss und Menschen rufen "absaufen", wenn es um andere Menschen geht, die im Mittelmeer auf Rettung ihres blanken Lebens hoffen.
Das ist eine bittere Realität.
Ich stehe politisch links, ich liebe es sozialdemokratisch. Selbst für mich, die alles Bunte als Errungenschaft feiert und die Wut verehrt, selbst kleine patriarchale Muster aufzuzeigen, die Berechtigung jeder Befindlichkeit erst nimmt...
...sind manche konservativen Tabus der Unsagbarkeit schlicht menschlicher Grundkonsens.
Lässt man mal das schwierige Fremdwort Antifaschismus weg... es muss wieder ein Grundkonsens her, der allen Menschen ihren Wert lässt und schlechtes Benehmen und bösartige Sprache verdammt.
Im Übrigen:
Danke für Eure rege Diskussion zum antifaschistischen Grundkonsens und zur Gewalt. Ihr (!!) seid das beste Beispiel für meine Behauptung, es gäbe keinen linken Mainstream.
Ernsthaft: Danke für die Diskussionen. ❤️
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99% Männer:
Frauen sind hysterisch, sollen sich nicht so haben, die paar nettgemeinten Klatscher auf'n Po, was zieht'se sich auch so an, wenn'se's Trinkgeld nicht in den Ausschnitt haben will? Vergewaltigt, naja, ob das'ne richtige war, weiß man ja nicht, Aussage geg. Aussage &
Frauen sind ja hysterisch. Immer viel zu emotional, auch wenn'se geil aussehen. Darf man ja ma sagen...antwortet nicht, die hässliche Schlampe? War ja klar, die will ja eh keiner. Zu mehr, als zur Tippse oder zur Saftschubse reicht's doch gar nich' & dann wernse alalong schwanger
1% Männer: grummelt unhörbar.
85% Frauen: (peinliches gekicher) das meint er ja nicht so, war ja nur'n Klaps, tut ja keinem weh. Und is' ja irgendwie'n Kompliment, wahrscheinlich. Jetzt trage ich eben hochgeschlossen und teil mir das Trinkgeld mit den Kollegen. Tränen, ach was,
Die Ängste der Wut-und-Besorgtbürger werden seit Jahren gewürdigt und diskutiert.
Wir wissen, #obama, #dankemerkel, #feuilleton, #linke, #intellektuelle, #özil und alle -außer den Rassisten- sind Schuld am Rassismus.
Alle -außer den AfD-Wählern- sind Schuld an der AfD.
Wissen wir jezze. Danke.
Wann können wir dann endlich dazu übergehen, ernst zu nehmen, dass ich Angst davor habe, dass mein Sohn erleben muss, dass seine besten Freund Demir, Yannis & Olu rassistisch beschimpft werden?
Ich kann ja dieses "Schwarmintelligenz" nicht leiden, weil ich bis jetzt immer den Eindruck hatte, 98% der Menschheit gehören nicht zu den hellsten Kerzen auf'm Kuchen.
Aber vielleicht kann mir hier wer was erklären.
Ich verstehe folgendes nicht:
Wenn jemand sagt: "Du, dies und das verletzt mich, bitte sag' das nicht."
Was passiert da im Kopf, dass dann als Antwort kommt: "Hab ich schon immer gesagt, ist gar nicht und war nie verletztend."
Wenn jemand sagt: "Der Vermieter hat zu mir gesagt, wir geben die Wohnung nicht an Türken/ "N***r".
Was passiert da im Kopf, dass dann als Antwort kommt: "Ich krieg auch Hartz IV und deswegen ist das kein Rassismus"
Wir haben weder ein Flüchtlingsproblem, noch ein Meinungsfreiheitsproblem (aka Zensur), noch ein Medienproblem (aka Systempresse) sondern wir stecken tief in einer Dämlichkeitskrise. -1
Wisst Ihr, was ich nicht verstehe?
Warum niemand das unserer Zeit zu Grunde liegende Bildungsproblem beheben will.
Wenn statt 90 von 100 Schüler nur noch 60 einen Test bestehen, dann gehört nicht der Test vereinfacht, sondern 30 Schülern geholfen. -2
Wenn man seine Meinung sagt und die dann nur 3 Nazis, 2 Nipster, 5 AfD-Wähler und 3 andere Ethnopluralisten gut finden, aber 98 Otto-Normalbürger Dir deswegen vor'n Koffer kacken, dann sind nicht Otto-Normalbürger das Problem und die sind auch nicht alle Linksfaschisten (sic!) -3