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Jul 28, 2022 14 tweets 6 min read Twitter logo Read on Twitter
Auch die nächste Pandemie - wann auch immer sie kommt - wird zu einer Welle chronischer Krankheit führen. So wie die aktuelle #Covid19-Pandemie und wie jede Pandemie zuvor.

Dazu ein paar Gedanken in einem 🧵.

Aber Achtung: das ist keine Prognose, sondern eine Analogie.
#MECFS
Man stelle sich also vor, in 10 Jahren käme die die FUV-Pandemie (">F<uture >U<nknown >V<irus").

Auch dieses Virus verursacht chronische Krankheit, die - oh Wunder - oft die Diagnosekriterien von #MECFS erfüllt. Man nennt es diesmal "chronic FUViD": die chronische FUV-Krankheit.
Weil man #Longcovid nach der #Covid19-Pandemie genauso verdrängt, ignoriert und stigmatisiert hat wie alle Fälle chronischer infektassoziierter Erkrankungen zuvor, werden die "Experten" ob dieses "Phänomens" wieder sehr "überrascht" sein.
Einige #Longcovid-Betroffene und die wenigen #Longcovid-Wissenschaftler warnen zwar vom ersten Tag der neuen Pandemie an vor genau diesem Problem, weil sie tragische Falschbehandlungen der Neuerkrankten verhindern wollen - aber diese Stimmen werden belächelt und ignoriert.
Einige Erkenntnisse konnte man über die Mechanismen und über möglicher Behandlungsansätze bei solchen infektassoziierten chronischen Erkrankungen in den 10 Jahren seit der #Covid19-Pandemie doch immerhin gewinnen.
Fast alle diese Erkenntnisse stammen dabei aus kleinen (oft unterfinanzierten) Studien, bezahlt zum größten Teil aus den privaten Taschen der gesellschaftlich längst vergessenen und meist verarmten #Longcovid-Betroffenen und ihren Familien.
Dass diese Studien durchgeführt und veröffentlicht werden konnten, war dabei kein Selbstläufer, sondern stieß immer wieder auf Widerstand des medizinischen Establishments.

#Longcovid-Betroffene kämpften dafür mit großem Einsatz - oft genug kostete dies den Rest ihrer Gesundheit.
Kurzzeitig wird "chronic FUViD" im Zuge der Pandemie dann große Aufmerksamkeit erregen: die neu Erkrankten kommen zu Wort und beklagen zu Recht, dass sie keine Hilfe bekommen.

Medien berichten erschrocken, wie schwer krank "chronic FUViD" macht. Und dass es keine Therapien gibt.
Während die #Longcovid-Betroffenen zu Hause in ihren Betten liegen, können immerhin einige von ihnen noch die Berichterstattung verfolgen, in der neu von "chronic FUViD"-Betroffene schildern, seit Monaten "nur" noch Spaziergänge machen zu können.
Über die vielen #Longcovid-Betroffenen, die schon so lange krank sind und während dieser Zeit oft noch sehr viel kränker wurden, wird kein Wort verloren.

Auch nicht darüber, dass die nun geplanten großen Studien ohne die Vorarbeit aus den letzten 10 Jahre nicht möglich wären.
Es werden Behandlungskonzepte für "chronic FUViD" entwickelt - von denen #Longcovid-Betroffene aber ausgeschlossen bleiben.

Diese werden von ihren Ärzten vielmehr weiterhin - wie in den 10 Jahren zuvor oft genug passiert - ausgelacht und in Psychiatrien eingewiesen.
Die amtierende Bundesgesundheitsministerin meldet sich schließlich immer wieder zu Wort, bekundet große Anteilnahme für die "chronic FUViD"-Betroffenen und setzt sich für Versorgung & soziale Absicherung ein.

Zugleich ignoriert sie die Hilferufe der #Longcovid-Betroffenen.
Und das alles, obwohl es sich bei #Longcovid in sehr vielen Fällen um genau dieselbe Krankheit handelt wie bei "chronic FUViD". Denn #MECFS bleibt #MECFS - egal, wie man es nennt.

Was für eine Zukunft...
Zurück in die Gegenwart: so eine Zukunft kann niemand wollen. Deswegen kann es nicht richtig sein, heute die z.T. schon seit Jahrzehnten an #MECFS Erkrankten zu vergessen, wenn über #Longcovid gesprochen wird.

Denn alle verdienen Hilfe. Der Austausch von Wissen hilft allen.

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