Kleiner Medienkompetenzkurz zu #MenAreTrash (Thread).
(1.) Woher kommt das?
[der Hashtag war eine Reaktion auf Übergriffe in Südafrika, Primer: okayafrica.com/real-story-beh…]
(2.) Was macht das mit uns, was machen Menschen damit?
[Einerseits wird feministische Kritik daran festgemacht, die fast immer differenziert ist und nicht Männer pauschal abwertet. Das behauptet aber eine antifeministische Bewegung, die den Hashtag ebenfalls intensiv nutzt.]
(3.) Wie verhalte ich mich dazu?
[Ist das Resultat von (1.) und (2.) – wer vorschnell sagt, ich lehne den Hashtag ab, weil es gibt ganz wunderbare Männer, ignoriert halt
a) dass damit ein wichtiges gesellschaftliches Engagement ausgeblendet wird
und
b) dass man damit eine antifeministische Message pusht.
tl;dr: Wer sich nicht mit der Geschichte und der Funktion von Begriffen und Konzepten auseinandersetzen kann, sollte im Idealfall dazu keine Meinung äußern.
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Habe das Köppel-Buch von @Daniel_Ryser nun gelesen.
Ein paar Gedanken dazu.
Habe es gestern um 15 Uhr gekauft. Es fließt, besonders weil mich die Geschichten aus der Schweizer Medienwelt faszinierende und viele Insider Klartext reden.
Das Buch entwirft ein differenziertes Psychogramm von Köppel und erzählt eine wichtige Geschichte zur Entwicklung der Schweizer Medienlandschaft in den letzten 25 Jahren.
Intersektionalität sagt, dass es in einer Gesellschaft verschiedene, sich überschneidende Formen von struktureller Diskriminierung gibt. Strukturell heißt, unbewusste soziale Prozesse reduzieren für bestimmte Personengruppen die Wahrscheinlichkeit, Ressourcen/Rechte zu erhalten.
Typische Formen von Diskriminierung in Westeuropa richten sich gegen Nicht-Weiße, gegen Behinderte, Frauen, LGBTQI etc. Im strukturellen Sinne also nicht auf ein Individuum bezogen, sondern als Gruppen.
Mal wieder ein Text zu Selektion und Gymnasien. watson.ch/!392228729
Ein paar Bemerkungen dazu im Thread.
(1) Aus meiner Sicht sollen Lernende Lernumgebungen wählen, die umgekehrt. Wer will, soll ein Gymnasium besuchen – nach einem vernünftigen Entscheidungsprozess, ob er/sie an dieser Schule gut lernen kann.
(2) Es gibt keinen Selektionsprozess ohne Bias. Man kann ihn einfach lokaler oder globaler ins System packen.
Nach gut zwei Wochen Fußball ein kleiner Rant – aus der Sicht des Fans. [Thread]
Mir ist nicht ersichtlich, dass sich die FIFA wirklich um ihr Kernprodukt kümmert. Fouls, simulierende und reklamierende Spieler, VAR sowie die vage Nachspielzeit bzw. Zeitverzögerungen trüben den Fußballgenuss für mich.
Der VAR müsste klar eine Challenge nach Football- oder Tennis-Muster sein. Die Coaches oder Spieler können VAR anfordern: Liegen sie falsch, verlieren sie eine Auswechslungsmöglichkeit.
Gestern im Willy-Praml-Theater in FfM Kafkas »Amerika« gesehen. Ein Eindruck und ein Kafka-Abschnitt zur Schule im Thread.
Praml lässt eine Szene auf einem Dach eines Wohnhauses spielen. So erscheint die Frankfurt-Skyline als die von New York.
Reitschule: »Karl zögerte zuerst, [da er] das Reiten zuerst ein wenig
lernen wolle, aber da ihm der Onkel und Mack so sehr zuredeten und das Reiten
als bloßes Vergnügen und als gesunde Übung, aber gar nicht als Kunst darstellten, sagte er schließlich zu.« (23)
Der Dunning-Kruger-Effekt wird in Netz-Diskussionen oft bemüht. Es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, gerade aus einer pädagogischen Perspektive.
Es zeigt: Knapp 80% der Menschen sind nicht extrem schlecht darin, sich selbst einzuschätzen. Der Rest zerfällt in zwei Hälften: Solche, die sich unterschätzen – und solche, die sich überschätzen.