Und wann immer ein Unions-Politiker wie #Dobrindt einen Vorstoß nach ganz weit rechtsaußen macht, darf der verweis auf die „christlich-jüdische“ Tradition nicht fehlen. Diese Wortkopplung, die in der Union Karriere macht, seitdem man glaubt, damit sein eigenes Unbehagen 1/X
gegenüber der Tatsache, dass man in diesem Land eben auch mit Muslimen zusammenlebt, die nicht mehr nur billige Arbeitskräfte sind, sondern sogar die Unverschämtheit haben, politische Teilhabe einzufordern, irgendwie verschleiern möchte. Reden wir mal nicht darüber, dass die 2/X
Realität der „christlich-jüdischen Tradition“ mehr als ein Jahrtausend in den besseren Zeiten aus offener Diskriminierung der europäischen Juden bestand und ansonsten aus Raub, Mord und Vergewaltigung und schließlich in dem Versuch ihrer Ausrottung 3/X
gipfelte. Wofür übrigens auch jene „Vordenker“ das theoretische Rüstzeug lieferten, von denen sich Herr Dobrindt die Vokabel von der „Konservativen Revolution“ entliehen hat. Reden wir doch lieber mal darüber, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass seine (4/X)
Schwesterpartei in Hessen „kritische Solidarität“ mit Martin Hohmann einforderte, nachdem dieser seine berühmte antisemitische Rede gehalten hatte. Dass Vertreter seiner Union noch vor gar nicht all zulanger Zeit, Vertreter des deutschen Judentums, Frieden für „ihre Heimat“ (5/X)
wünschten...und damit Israel meinten. Reden wir doch einmal darüber, dass das plakative Bekenntnis zur „christlich-jüdischen“ Kultur für #Dobrindt und Konsorten doch vor allem eine Feigenblatt-Funktion hat. Seht her, wir können ja durchaus „Fremdes“ integrieren.
Mein Gott, als ob Deutschland den Juden in Europa nicht schon genug angetan hätte. Hört einfach mal auf, sie für Eure Verlogenheit zu instrumentalisieren. Was soll‘s! Gute Nacht!
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Ach übrigens falls die @AfD mal wieder mit der PKS um die Ecke kommt...
Aufgrund der komplexen Ermittlungen zu dem gezielten Absturz kamen die 149 Opfer der Germanwings-Katastrophe erst 2016 in die Statistik. Dies ist im IMK-Bericht auf Seite 33* deutlich vermerkt.
Ebenso die 72 Opfer eines deutschen Krankenpflegers, dessen Mordserie nach und nach ausermittelt wurde.
Ich hatte angekündigt hier vor #FRACRO noch mal was zu Ustascha-Symbolen und versteckten Referenzen an den kroatischen Faschismus zu schreiben. Ich versuche, wirklich nur die gängigsten Formen darzustellen.
Zu Beginn die Basics. Das hier ist das Abzeichen der Ustascha
Das gibt es natürlich in verschiedenen Variationen . Als Graffito ist das linke mit dem Kreuz im U sehr beliebt. Wir denken dran, die Ustascha hatten ein durchaus inniges Verhältnis zur katholischen Kirche
Als Emblem findet man es leider eben auch immer wieder bei Fanfeiern der Kroaten. Dann sieht es ungefähr so aus wie bei dieser Dame
(Bild übrigens von einem Thompson-Konzert)
Kleine Fahnenkunde zu #Kroatien . Leider nötig, da gerade bei jenen, die kroatischen Nationalismus während der #WM2018 kritisieren, da ein paar Sachen verwechselt werden. Wir halten es kurz.
Das ist die Flagge der Republik Kroatien. Keine Ustascha-Fahne.
Auch das hier ist keine Ustascha-Fahne, wie ich schon mehrfach auf Twitter und auch bei seriösen Medien lesen musste.
Das ist die Fahne des kroatischen Para-Staates Herceg-Bosna während des Bosnien-Krieges und heute defacto Symbol der kroatischen Minderheit in Bosnie
Die Fahne hat natürlich einen sagen wir mal durchaus nationalistisch konnotierten Hintergrund. Eben weil es die Fahne eines Separatisten-Staates ist, der vom ICTY zu Recht als Teil eines „kriminellen Unterfangens“ qualifiziert wurde.
Thread:
Faschisten-Plausch im kroatischen Fernsehen
Der rechtsradikale TV-Moderator Velimir Bujanec holt sich gerne Gesinnungsgenossen ins Studio. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch jemand von der @AfD dort Platz nimmt. Und wer sollte das sein, wenn nicht Dubravko Mandic
Was man über den Ex-Burschenschafter Freund der neofaschistischen Identitären Mandic wissen muss, kann man hier u.a. nachlesen. Qualifiziert hat Ihn neben der ideologischen Nähe zu Bujanec vor allem seine kroatische (eigentlich ja bosnische) Herkunft. fr.de/politik/meinun…
Und über "Koks-Nazi" Bujanec habe ich nun wahrlich auch schon viel geschrieben. Aber hier nochmal zur Erinnerung. fr.de/rhein-main/vel…
Vielleicht erklären wir es den "Man muss doch den Kontext beachten" - #Gauland-Apologeten doch nochmal ganz von vorne. Der "Kontext" macht die Aussage in so vielen Punkten nur noch perfider, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Der #Vogelschiss Eures geliebten Führers
war nicht eine, sondern die Zäsur in der deutschen Geschichte. Nicht nur weil die NS-Herrschaft das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte darstellt, sondern weil das Deutschland das danach kam - wohlgemerkt nur unter Druck der Alliierten - zumindest oberflächlich mit jenen
Traditionen und Denkmustern brach, die dieses Verbrechen - die mit breiter Unterstützung der Bevölkerung stattfanden - möglich gemacht haben. Ein Prozess, der wenn man ehrlich ist, bis heute noch nicht abgeschlossen - auch wenn sich Deutschland ständig selbst exculpiert. Dazu